Arbeitsunfähigkeitsversicherung: Vergleich und Tests

Eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung ist aus Sicht von Verbraucherschützern sehr empfehlenswert. Jeder vierte Berufstätige wird dauerhaft arbeitsunfähig und kann häufig allein mit der staatlichen Rente seinen Lebensstandard nicht aufrechterhalten. Doch die Bevölkerung nimmt das Risiko einer Versorgungslücke zu einem Großteil nicht wahr. Deshalb spricht die Verbraucherzentrale Bayern von einer „verkannten Gefahr“.

Arbeitsunfähigkeit wird unterschätzt
Sehr viele Erwerbstätige haben keine private Absicherung gegen Arbeitsunfähigkeit – laut Verbraucherzentrale Bayern ist dies eine „verkannte Gefahr“.

Im Zuge der demografischen Entwicklung wird die private Vorsorge bei zu erwartenden sinkenden Renten in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung zahlt immer dann, wenn eine 50-prozentige Berufsunfähigkeit vorhanden ist. Das Team von berufsunfaehigkeitsversicherung-test.de gibt daher einen Überblick über alles, was interessierte Verbraucher über die Arbeitsunfähigkeitsversicherung wissen müssen – von der Auswahl des Versicherers bis zum Abschluss informieren wir über die wichtigsten Vertragsinhalte und Kostenfallen.

Nutzen Sie gerne unseren kostenlosen Versicherungsvergleich, um sich ein Bild über Leistungen und Preise am Markt zu machen.

Arbeitsunfähigkeit nicht gleich Berufsunfähigkeit

ArbeitsunfähigkeitsversicherungStrenggenommen sind Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit jedoch nicht gleichzusetzen. Der Begriff Arbeitsunfähigkeit stammt aus der Sozialversicherung. Die Arbeitsunfähigkeitsversicherung müsste also korrekterweise gleichbedeutend mit der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung sein.Die Berufsunfähigkeit ist hingegen für privat abgeschlossene Zusatzversicherungen der eigenen Arbeitskraft relevant. Jedoch wird der Begriff Arbeitsunfähigkeitsversicherung umgangssprachlich als Synonym für die Berufsunfähigkeitsversicherung verwendet.Wir schließen uns dem Volksmund an und möchten daher im Folgenden für die private Absicherung von der Arbeitsunfähigkeitsversicherung sprechen.

  • Volksmund unterscheidet nicht zwischen Berufsunfähigkeit und Arbeitsunfähigkeit
  • Bei privaten Berufsunfähigkeitsversicherungen spricht man von „Berufsunfähigkeit“

Arbeitsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsprüfung nicht möglich

Wer eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung abschließen möchte, muss sich zunächst einer Gesundheitsprüfung unterziehen. Neben einem möglichen medizinischen Check ist die Beantwortung von Gesundheitsfragen obligatorisch. Hierbei werden zumeist die letzten fünf bis zehn Jahre berücksichtigt.

 

Der Fragenkatalog muss ehrlich ausgefüllt werden. Verschweigt der Kunde absichtlich Vorerkrankungen, erlischt damit sein komplettes Recht auf Leistungen aus der Arbeitsunfähigkeitsversicherung. In den allermeisten Fällen erhält er bei einer solchen schwerwiegenden Täuschung eine Kündigung von dem Versicherer und hat damit möglicherweise über Jahre für einen nicht-existenten Schutz bezahlt.

Aus Sicht des Unternehmens dienen die Gesundheitsfragen dazu, um das Risiko eines Schadenfalls kalkulieren zu können. Vorerkrankungen können zu einem Teilausschluss von Leistungen oder einer erhöhten Prämie führen.Neben dem individuellen Gesundheitszustand wird berücksichtigt, wie häufig Personen aus der gleichen Berufsgruppe vor dem Eintritt ins Rentenalter aus dem Arbeitsleben ausscheiden.

Besonders häufig ist das bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten (Gerüstbauer, Dachdecker, Zimmerer, Fliesenleger, Krankenschwestern) der Fall. Extremsportler wie beispielsweise Skispringer können grundsätzlich nicht versichert werden. Riskante Hobbys wie Bungee-Jumping oder Tauchen werden mit einem finanziellen Zuschlag berechnet. Bei psychischen Erkrankungen oder Drogenproblemen wird der Schutz in der Regel sogar komplett verwehrt. Diese Berufsgruppen bekommen nur selten eine bezahlbare Berufsunfähigkeitsversicherung:

  • Gerüstbauer
  • Dachdecker
  • Fliesenleger
  • Zimmerer
  • Taucher (auch als Hobby)

Erwerbsunfähigkeitsversicherung als Alternative

Wer mit seinem Antrag keinen Erfolg hat, hat als erste Alternative den Abschluss einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Sie ist der Arbeitsunfähigkeitsversicherung am ähnlichsten, zahlt aber nur bei einer äußerst schwerwiegenden Beeinträchtigung. Mit anderen vergleichsweise neuartigen Versicherungen wie der Dread Disease Versicherung kann auch bei psychischen Vorerkrankungen ein teilweiser Schutz, in diesem Fall gegen Schwere Krankheiten, erreicht werden. Auf der Suche nach Alternativen stoßen Verbraucher häufig auf Angebote einer Arbeitsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen. Solche Versprechungen sind ein Mythos und dienen häufig als Lockmittel.

Es gibt lediglich stark vereinfachte Fragenkataloge, die jedoch auch die Gesundheit in einem weniger weit gefassten Zeitraum berücksichtigen. Eine Ausnahme besteht in einer nachträglichen Änderung des Vertrags durch eine Nachversicherungsgarantie: Bei einer Änderung der Lebenssituation durch eine Hochzeit, den Wechsel der Arbeitsstelle oder die Rückkehr nach einer Elternzeit erfolgt somit keine erneute Gesundheitsprüfung.

Beitrag zur Arbeitsunfähigkeitsversicherung fällt stark unterschiedlich aus

Über die Kosten der Arbeitsunfähigkeitsversicherung lässt sich keine pauschale Auskunft erteilen. Wie bereits erwähnt, spielen die Berufsgruppe und eigene Vorerkrankungen eine große Rolle bei der Bemessung der Prämie. Aber auch die Anbieter selbst sind sehr heterogen und weisen bei ihren Angeboten eine große Preisspanne auf. Zudem wirkt sich die Höhe der angepeilten Rente für den Schadensfall auf die monatlichen Beitragskosten aus.

Die Verbraucherzentrale Bayern führt ihre Berechnungen anhand eines 30-jährigen Musterkunden durch, der als Kaufmann arbeitet und bislang von schweren Krankheiten verschont geblieben ist. Wer im Alter bei einer Berufsunfähigkeit monatlich 1.000 Euro und eine zusätzliche Risikolebensversicherung von 50.000 Euro abdecken möchte, muss derzeit 400 bis 1.300 Euro pro Versicherungsjahr einplanen. Soll der Schutz nicht nur bis zu einem Alter von 65, sondern von 67 Jahren greifen, steigt die Prämie der Police auf 470 bis 1.400 Euro jährlich.

Wichtiger als die Prämie sind nach Ansicht der bayerischen Verbraucherzentrale jedoch die Versicherungsbedingungen des gewünschten Anbieters sowie die Kooperationsbereitschaft im Schadensfall. Auch für Verbraucher ist nach einer Studie des F.A.Z.-Instituts ein günstiger Tarif weniger wichtig als die Schließung der Vorsorgungslücke und eine unkomplizierte Zahlung im Schadensfall.

Früher Eintritt in die Arbeitsunfähigkeitsversicherung senkt Prämien

Finanziell lohnt sich der Abschluss einer Arbeitsunfähigkeitsversicherung laut dem Bund der Versicherten für Verbraucher am ehesten schon in jungen Jahren. Wer kerngesund ist, profitiert von niedrigen Beiträgen. Doch selbst diese vergleichsweise geringe Summe stellt für junge Akademiker oder Azubis eine große Belastung dar, da das eigene Budget knapp bemessen ist. Wer sich daher nicht bereits zum Start einer Ausbildung oder eines Studiums versichern möchte, sollte beim Berufseinstieg über eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung nachdenken. Wer während der Schulzeit schon weiß, dass er später einen körperlich fordernden Beruf ausüben wird, kann mit einem frühen Abschluss auch hohen Beiträgen vorbeugen. Spätestens zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr wird eine Police teuer, da sich in diesem Zeitraum viele Menschen berufsunfähig werden. Unabhängig von dem Eintrittsalter in die  Arbeitsunfähigkeitsversicherung sollte die monatliche Rente auf 70 bis 100 Prozent des Nettogehalts angelegt werden. Konkret sollten für das Alter 1.000 Euro pro Monat, im Idealfall jedoch besser 1.500 bis zu 2.000 Euro als Lebensunterhalt sichergestellt sein.

Was eine gute Arbeitsunfähigkeitsversicherung leisten muss

Mehr Sicherheit durch ArbeitsunfähigkeitsabsicherungEine Berufsunfähigkeitsversicherung kommt dann auf, wenn der letzte Job oder eine vergleichbare Tätigkeit, die der bisherigen Lebensstellung entspricht, üblicherweise für die nächsten sechs Monate voraussichtlich nicht mehr ausgeübt werden kann.   Auch Pflegebedürftige der Stufe 1 gelten im Übrigen heutzutage als berufsunfähig.

Abstrakte und konkrete Verweisung

Die Arbeitsunfähigkeitsversicherung kommt immer dann auf, wenn eine 50-prozentige Berufsunfähigkeit vorliegt. Unterschiede machen die Unternehmen jedoch bei der Verweisung auf einen anderen Beruf. Eine gute Arbeitsunfähigkeitsversicherung sollte auf die Klausel der abstrakten Verweisung ausdrücklich verzichten. Die abstrakte Verweisung bewirkt, dass der Versicherer Leistungen mit dem Verweis auf eine vergleichbare, sozial zumutbare Arbeit verweisen kann. Dabei ist es unerheblich, ob der Job tatsächlich auf dem Arbeitsmarkt verfügbar ist, solange er theoretisch ausgeführt werden könnte. Besser ist aus Verbrauchersicht die konkrete Verweisung. Hierbei können die Zahlungen lediglich verweigert werden, wenn der Kunde bereits einer neuen Tätigkeit nachkommt.

Was sollte noch geprüft werden?

In diesem Zusammenhang sollte überprüft werden, ob die Klausel nach der Elternzeit oder langer Arbeitszeit eventuell wiedereingeführt wird. Das kann bei einer Auszeit der Fall sein, die je nach Vertrag länger als drei oder fünf Jahre dauert. Generell sollte auch bei Nachprüfungen auf die abstrake Verweisung verzichtet werden. Weiterhin ist eine Nachversicherungsgarantie wichtig, um den Vertrag flexibel ändern zu können. Darüber hinaus spielt es für viele Kunden eine Rolle, wie lange der Schutz im Ausland anhält. Auch verbraucherfreundliche Regelungen zur Anerkennung sowie Zahlung sollten in den Verträgen überprüft werden. Die Rente sollte auch ausbezahlt werden, wenn der Arzt zunächst keine klare Prognose abgeben kann.

Berufsunfähig: Prognosezeitraum wichtig

Der Prognosezeitraum ist ebenfalls von großer Bedeutung: Die Definition „voraussichtlich dauernd“ ist aus Verbrauchersicht negativ, denn in diesem Fall wird die Zahlung erst fällig, wenn der Arzt eine Berufsunfähigkeit für voraussichtlich drei Jahre prognostiziert. Im Regelfall muss nur eine Beeinträchtigung von sechs Monaten attestiert werden. Die genannten Leistungsinhalte sind lediglich Teilaspekte, die bei der Suche nach der optimalen Arbeitsunfähigkeitsversicherung berücksichtigt werden sollten. Für eine umfangreiche Information helfen die Verbraucherzentralen oder eine individuelle Beratung durch einen unabhängigen Experten weiter.

Testsieger der Arbeitsunfähigkeitsversicherung 2019/2020 auf einen Blick

Auf der Suche nach dem optimalen Anbieter für die Arbeitsunfähigkeitsversicherung sind die Tests der renommierten Institute und Magazine hilfreich. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Ergebnisse auf den Berechnungen von Musterkunden basieren. Dennoch bieten die Untersuchungen gute Anhaltspunkte für empfehlenswerte Arbeitsunfähigkeitsversicherungen.

Morgen & Morgen Ergebnisse

Da es für 2020 noch keine Tests zur Arbeitsunfähigkeitsversicherung gibt, greifen wir auf die aktuellsten Testergebnisse aus 2019 zurück. Das unabhängige Analysehaus Morgen & Morgen hat Anfang 2019 einen umfangreichen Test durchgeführt und 542 Tarife von 68 Unternehmen mit eins bis fünf Sternen bewertet. 26 Anbieter schnitten hierbei besonders gut ab, da alle getesteten BU Tarife der jeweiligen Unternehmen in der Gesamtwertung jeweils alle fünf Sterne bekamen. Als Testsieger kann die Alte Leipziger hervorgehoben werden. Kein anderes Unternehmen hatte Berufsunfähigkeitsversicherungen im Angebot, die jeweils sowohl in der Gesamtwertung, als auch in den Teilwertungen überall jeweils fünf Sterne bekamen.

Öko-Test, DISQ und Morgen & Morgen testen Berufsunfähigkeitsversicherungen

Die Ökotest-Analyse der besten Arbeitsunfähigkeitsversicherungen stammt aus dem März 2014. Hierbei belegt der Volkswohl Bund vor der Barmenia den ersten Platz. Auf den Rängen drei bis fünf folgen die Hanse Merkur, Swiss Life und HDI.

DISQ Testergebnisse

Ebenfalls in 2014 hat das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) einen Test der Arbeitsunfähigkeitsversicherungen durchgeführt. Berücksichtigt wurden sowohl die Leistungen als auch der Kundenservice. Dabei wurde zwischen Filial- und Direktversicherern entschieden. Als beste Filialversicherer zeichnen sich die Zurich, AachenMünchener und Axa aus. Die besten Direktversicherer für eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung sind nach dem DISQ-Test die Europa, Cosmos Direkt und die Hannoversche.

Stiftung Warentest Ergebnisse

Der letzte Berufsunfähigkeitsversicherung Test des renommierten Verbraucherinstituts Stiftung Warentest wurde in der Ausgabe 7/2017 veröffentlicht. Getestet wurden 74 BU-Tarife zahlreicher in Deutschland aktiver Versicherungsunternehmen. Stiftung Warentest Testsieger wurde der Tarif „SBU E-BU) der Europa. Als einziger Anbieter erhielt sie mit 0,9 eine Note mit einer Null vor dem Komma. Naben dem Tarif der Europa erhielten noch 30 andere Tarife die Bestnote „sehr gut“.

In Finanztest 9/2018 hat Stiftung Warentest Berufsunfähigkeitsversicherungen für junge Leute getestet. Hier ging es um Tarife, mit denen sich auch Auszubildende und Studierende versichern können, obwohl sie noch gar keinen Beruf ausüben. Der Vorteil hierbei ist, dass die Beiträge aufgrund des jungen Alters in der Regel verhältnismäßig niedrig sind. Das beste Angebot ist der Tarif „SBU SoloBU“ der Barmenia, welche das Qualitätsurteil „sehr gut“ und die Note 0,9 bekam. Der Tarif „SBU Comfort 2901“ der Nürnberger ist in diesem Test der günstigste Tarif. Studenten, die eine Berufsunfähigkeitsrente von 1.000 Euro bekommen möchten, zahlen für den Versicherungsschutz lediglich 28 Euro Netto im Monat.

Franke & Bornberg Ergebnisse

Auch Franke & Bornberg analysieren regelmäßig Anbieter von Berufsunfähigkeitsversicherungen und erstellt ausführliche Unternehmensratings. Bewertungskriterien sind unter anderem Kundenorientierung in der Angebots- und Antragsphase sowie in der Leistungsregulierung. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Stabilität des BU-Geschäfts. Die AachenMünchener, Allianz, ERGO, HDI, Nürnberger und Swiss Life Deutschland erhielten jeweils die Bestwertung „FFF“.

Debeka und HDI stimmen Anträgen auf Arbeitsunfähigkeit am häufigsten zu

Ein wichtiges Kriterium für eine gute Arbeitsunfähigkeitsversicherung ist die Zahlungsbereitschaft im Leistungsfall. Jedes Jahr stellen rund 42.000 Versicherte einen Antrag auf Arbeitsunfähigkeitsversicherung. 70 Prozent werden nach den Angaben der Gesellschaft Deutscher Versicherer (GDV) angenommen. Im Umkehrschluss gehen also etwa 12.000 Versicherte trotz jahrelanger Zahlungen leer aus. Dabei kommt es neben der berechtigten Abweisung von Ansprüchen aufgrund falscher Gesundheitsangaben oftmals zu äußerst strittigen Ablehnungen.

Die Versicherer argumentieren häufig damit, dass eine andere gleichwertige Tätigkeit ausgeübt werden könnte oder der Krankheitsfall nicht abgedeckt ist.Aus diesem Grund hat das unabhängige Analysehaus Morgen & Morgen die Unternehmen mit der besten Zahlungsmoral ermittelt. Die Debeka mit 85,31 Prozent und die HDI mit 84,64 Prozent angenommener Anträge setzen sich dabei deutlich von der Konkurrenz ab. Knapp unter 80 Prozent liegen Axa, die DBV und die SV Leben. Am unteren Ende der Tabelle finden sich Allianz mit 63,55 Prozent, die Gothaer mit 63,31 und das Schlusslicht Basler mit 60,80 Prozent wieder.

Arbeitsunfähigkeitsversicherung als Zusatzpolice unflexibel

Arbeitsunfähigkeitsversicherungen können nicht nur seperat, sondern auch in Kombination mit einer Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen werden. Dabei ist die Arbeitsunfähigkeitsversicherung jedoch nur ein Zusatz zur Altersvorsorge oder dem Schutz vor einem Todesfall. Der Verbraucher ist daher an den Hauptvertrag gebunden. Die Arbeitsunfähigkeitsversicherung kann alleine nicht weiterlaufen, wenn die eigentliche Renten- oder Lebensversicherung etwa wegen finanzieller Probleme gekündigt werden soll.

Steuerlich ist eine solche Versicherung jedoch besser absetzbar als eine eigenständige Arbeitsunfähigkeitsversicherung. Wenn die Arbeitsunfähigkeitsversicherung weniger als die Hälfte des Hauptbestandteils ausmacht, darf die Versicherung der Arbeitskraft im Rahmen der Altersvorsorge-Aufwendungen steuerlich geltend gemacht werden. Das ist insbesondere für Selbstständige und Besserverdienern interessant. Zudem kann bei einer Berufsunfähigkeit auch die Sparrate der Lebens- oder Rentenversicherung ausgesetzt werden.

Deutlich flexibler ist dennoch eine seperate Arbeitsunfähigkeitsversicherung, die neben dem Risiko der Berufsunfähigkeit auch eine geringe Summe für die Risikolebensversicherung mit abgedeckt. Hierbei ist der Berufsunfähigkeitsschutz nicht der Zusatz, sondern der Hauptbestandteil. In der Branche ist ein solches Angebot nicht unüblich.

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