Dread Disease Versicherung: Gute Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung?

Dread Disease Krankheiten werden von einem Arzt fest gestellt
Der Arzt stellt fest, ob eine Dread-Disease-Krankheit vorliegt

In Deutschland erleiden jährlich mehr als eine Millionen Menschen eine Erkrankung, die durch eine Dread Disease Versicherung finanziell abgesichert werden kann. Eine halbe Million Deutsche erkranken nach Angaben der Deutschen Krebshilfe an Krebs. Weitere 300.000 Menschen haben einen Herzinfarkt und etwa 200.000 Bürger erstmalig einen Schlaganfall. In allen drei Fällen zahlt die Dread Disease Versicherung eine Soforthilfe, die zur medizinischen Behandlung und zu notwendigen Umbaumaßnahmen des Hauses oder der Wohnung genutzt werden kann.

Anders als die Berufsunfähigkeits- und Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist die Police den wenigsten Deutschen bekannt. Deshalb stellt das Team von berufsunfaehigkeitsversicherung-test.de die Dread Disease Versicherung ausführlich vor und berät, für welche Personen sich ein solcher Schutz besonders anbietet.

Krebs mit Abstand häufigster Krankheitsfall bei der Dread Disease Versicherung

Eine Dread Disease Versicherung ist kein klassischer Schutz gegen eine Berufsunfähigkeit oder eine Erwerbsminderung. Die Versicherung zum Schutz gegen Schwere Krankheiten stammt aus dem angelsächsischen Raum und ist in erster Linie eine Form der Lebensversicherung. Trotzdem kann sie natürlich auch als Absicherung für einen vorübergehenden Arbeitsausfall eingesetzt werden.

Eine Dread Disease Versicherung leistet eine finanzielle Unterstützung bei genau definierten Krankheitsbildern. Darunter fällt etwa ein Herzinfarkt, während eine Herzmuskelschwäche nicht mit eingeschlossen ist. Der Marktführer Canada Life zahlte vor 5 Jahren in zwei von drei Krankheitsfällen mit Abstand die meisten Leistungen bei einer Krebserkrankung aus. Multiple Sklerose (9 %), Herzinfarkt (6 %), Schlaganfall (5 %) sowie eine Operation der Gefäßkatheter (5 %) waren vergleichsweise selten der Grund für eine Kundenkrankheit und die damit verbundene Leistungsauszahlung. In der Regel ist zudem die finanzielle Unterstützung bei Alzheimer und Parkinson, sowie schweren Erkrankungen der Organe mit in der Police enthalten.

Vor- und Nachteile einer Dread Disease Versicherung

Aufgrund des genauen Leistungskatalogs gibt es bei der Dread Disease Versicherung im Schadensfall nur in den aller seltensten Fällen Unklarheiten, ob das Unternehmen die Deckungssumme zahlen muss oder nicht. Bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung muss zunächst eine über 50-prozentige Einschränkung der Berufstätigkeit festgestellt werden, daher kommt es bei diesem Prozess nicht nur in Einzelfällen zu einem Streit zwischen Verbraucher und Versicherer.

Anders als bei der Berufsunfähigkeit ist die Auszahlung bei der Dread Disease Versicherung darüber hinaus nicht an die eigene Arbeitskraft gebunden. Wer nach einer schweren Krankheit schon nach zwei Monaten wieder in das Berufsleben zurückkehrt, erhält trotzdem die vereinbarte Summe von seinem Versicherer. Die Zahlung wird einmalig geleistet und ist somit sofort und flexibel für Behandlungen oder Umbaumaßnahmen einsetzbar.

Ein weiterer großer Vorteil der Dread Disease Versicherung besteht darin, dass auch Menschen mit psychischen Vorerkrankungen im Gegensatz zur Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung oftmals eine solche Police abschließen können. Auf der anderen Seite liegt der größte Nachteil einer Dread Disease Versicherung in dem beschränkten Schutzbereich bei schweren Krankheiten. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung hilft hingegen bei allen, nicht nur bei gravierenden Krankheiten. Vor allem chronische Skeletterkrankungen, wie etwa Rückenleiden, sind viel häufiger Grund für den vorzeitigen Austritt aus dem Berufsleben als eine schwere Krankheit. Das gilt auch für psychische Erkrankungen wie Depressionen, die entweder gar nicht oder nur begrenzt versicherbar sind.

Auch Unfälle sind in der Police nicht mit abgedeckt. Durch die einmalige Zahlung nach einer schweren Krankheit kann zudem meistens keine langfristige Rente gewährleistet werden. Für eine langfristig gute Versorgung müsste die Deckungssumme extrem hoch angesetzt werden, was die Versicherung für den Ottonormalverbraucher fast unbezahlbar machen würde.

Vor- und Nachteile der Dread Disease im Überblick

Vorteile:

  • Zahlung im Schadensfall unkompliziert, da bestimmte Krankheiten festgelegt werden, die zur Auszahlung der Deckungssumme führen
  • Auszahlung ist unabhängig von Arbeitskraft: Wenn man nach einigen Monaten wieder arbeiten kann, erhält man trotzdem die Deckungssumme
  • die Auszahlung ist flexibel einsetzbar für Umbaumaßnahmen oder bestimmte Behandlungen
  • auch Menschen mit psychischer Vorerkrankungen können eine Dread Disease Versicherung beantragen

Nachteile:

  • Dread Disease ist auf bestimmte Krankheiten beschränkt
  • Unfälle sind nicht abgedeckt
  • langfristige Ratenzahlungen nur bei sehr hohen Beiträgen möglich

Dread Disease Versicherung sinnvoll bei Krankheitsfällen im Familienkreis

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist aufgrund des breiten Leistungsumfangs eindeutig erste Wahl zum Schutz der eigenen Arbeitskraft. Als erste Alternative kommt die Erwerbsunfähigkeitsversicherung in Frage, die der Berufsunfähigkeitspolice am nahesten kommt, jedoch so ausgelegt ist, dass für die Ausschüttungen der Leistungen eine sehr große Beeinträchtigung vorliegen muss. Der Nachteil bei beiden Formen ist, dass Menschen mit psychischen Vorerkrankungen in den allermeisten Fällen abgelehnt werden. Für sie lohnt sich in der Regel daher der Abschluss einer Dread Disease Versicherung.

Generell sollten sich Menschen, die in der Berufsunfähigkeitsversicherung keinen Platz finden, nach Einschätzung der Stiftung Warentest besser teilweise als gar nicht absichern. Aber auch für viele andere Verbraucher kann sich der Schutz vor schweren Krankheiten bezahlt machen. Das ist insbesondere der Fall, wenn in der eigenen Familie entsprechende Krankheiten, wie etwa viele Krebsfälle, bekannt sind. Unabhängig von der genetischen Veranlagung ist der Schutz der eigenen Arbeitskraft für Selbstständige überaus wichtig. Sie tragen eine hohe Eigenverantwortung und sind bei schweren Krankheiten stärker auf sich allein gestellt.

Für wen ist eine Dread Disease Versicherung sinnvoll?

Eine Dread Disease Versicherung ist für jeden sinnvoll, der sich für den Fall einer schweren Erkrankung ein finanzielles Polster sichern möchte. In der Regel wird eine Einmalzahlung geleistet, eine monatliche Rente ist eher die Ausnahme. Dieses Geld kann frei verwendet werden, beispielsweise für Therapien, die von der Krankenkasse nicht abgedeckt werden.

Besonders geeignet ist eine Dread Disease Versicherung für Menschen, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Vorgeschichte keine oder nur eine enorm teure Berufsunfähigkeitsversicherung bekommen können.
Hier ist etwas Schutz besser als kein Schutz. Wenn zum Beispiel nach der Diagnose Krebs 300.000 Euro zur Verfügung stehen, ist das zumindest finanziell gesehen ein gutes Polster, mit dem man bessere Therapien bezahlen und eine Zeit lang den Verdienstausfall kompensieren kann.

Auch für Menschen, die einen risikoarmen Beruf ausüben, kann eine Dread Disease Versicherung eine gute Alternative zur BU sein. Wer ausschließlich im Büro arbeitet, wird relativ unwahrscheinlich berufsunfähig werden. Die größten Risiken sind hier Rückenprobleme oder Bandscheibenvorfälle. Große körperliche Risiken birgt so ein Beruf nicht. Die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken oder einen Herzinfarkt zu erleiden, ist höher als die, nicht mehr zu 50 Prozent arbeitsfähig zu sein, da man typische Büroarbeiten auch noch im Rollstuhl durchführen kann.

Dread Disease Versicherung für Studenten?

Dread Disease Versicherungen, die sich speziell an Studenten richten, gibt es auf dem Markt derzeit nicht. Es kann sich jedoch durchaus lohnen, schon in jungen Jahren eine solche Versicherung abzuschließen. Der Grund liegt insbesondere bei den niedrigen Beiträgen. Je jünger man ist, desto geringer sind die Beiträge.

Was kostet eine Dread Disease Versicherung?

Die Kosten einer Dread Disease Versicherung hängen von vielen Faktoren ab, weswegen diese Frage nicht pauschal beantwortet werden kann. Einer der wichtigsten Faktoren bei der Beitragsberechnung ist die gewünschte Versicherungssumme. Wer im Krankheitsfall 50.000 Euro bekommen möchte, zahlt natürlich deutlich weniger als jemand, der sich mit 300.000 Euro absichern möchte. Auch das Alter spielt eine große Rolle, ebenso die Versicherungslaufzeit oder die gesundheitliche Verfassung des Versicherungsnehmers.

Erste Dread Disease Versicherungen gibt es bereits für rund 30 Euro im Monat. Unter bestimmten Umständen sind aber auch mittlere dreistellige Monatsbeiträge möglich. Um die tatsächlichen individuellen Kosten herauszufinden, sollten Sie einen Dread Disease Vergleichsrechner benutzen.

Wo ist der Unterschied zu einer BU oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung?

Der grundlegende Unterschied ist, dass eine Dread Disease üblicherweise eine Einmalzahlung leistet, wenn eine versicherte Krankheit diagnostiziert wurde. Die Zahlung erfolgt unabhängig davon, ob der Versicherungsnehmer an der Krankheit stirbt, dauerhaft eingeschränkt oder vielleicht nach zwei Monaten sogar schon wieder vollständig genesen ist. Nur ganz wenige Angebote beinhalten eine Rentenzahlung. Das Geld ist nicht zweckgebunden und muss auch nicht zurückgezahlt werden, außer natürlich, die Auszahlung erfolgte unrechtmäßig.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente, wenn der Versicherungsnehmer aufgrund von Unfall oder Krankheit nicht mehr in der Lage ist, seinen Beruf weiterhin auszuüben. Die Zahlungen erfolgen zudem nur, sofern gesichert ist, dass die Berufsunfähigkeit mindestens eine bestimmte Zeit andauern wird. Sollte der Versicherungsnehmer wieder genesen und hinreichend seinem Beruf nachgehen können, werden auch die Rentenzahlungen eingestellt.

Eine Erwerbsunfähigkeitssicherung ist so etwas wie die kleine Schwester der BU. Hier ist nicht der konkret ausgeübte Beruf versichert, sondern nur die Erwerbsfähigkeit, also die Fähigkeit einer Arbeit nachzugehen. Wenn ein Dachdecker stürzt und sich das Bein so kompliziert bricht, dass er nicht mehr als Dachdecker arbeiten kann, bekommt er Geld von der Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung würde nicht zahlen, da er ja noch einen Bürojob ausüben könnte, unabhängig davon, ob er die fachliche Qualifikation dazu hat oder nicht.

Die Dread Disease Versicherung ist eine gute Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung, vor allem, wenn man aufgrund seiner gesundheitlichen Vorgeschichte keine solche Versicherung bekommt.
Sie eignet sich aber auch als Ergänzung. Mit der Berufsunfähigkeitsrente ist Ihr Lebensstandard weitestgehend gesichert, von dem Geld können Sie weiter Ihre Miete und laufende Kosten bezahlen, ohne sich zu sehr einschränken zu müssen. Das Geld aus der Dread Disease Versicherung können Sie dann nutzen, um sich die bestmögliche Behandlung leisten zu können oder die Wohnung ggf. umbauen zu lassen.

Dread Disease Versicherung – Was beachten?

Bei einer Dread Disease Versicherung kommt es, wie bei eigentlich allen Versicherungen, auf einen möglichst großen Leistungsumfang bei gleichzeitig möglichst niedrigen Beitragszahlungen an. Wenn Sie verschiedene Angebote haben, die sich preislich kaum unterscheiden, ist der Tarif mit dem besseren Leistungsangebot nur die logische Wahl.

Es sollten möglichst viele schwere Krankheiten versichert sein, da Sie ja nicht wissen können, woran Sie später ggf. mal erkranken könnten. Sollte es in der Familie eine Vorgeschichte geben, beispielsweise vermehrt Krebserkrankung in einer Erblinie, ist es sehr wichtig, dass eben diese Erkrankung versichert ist.

Ein anderer wichtiger Aspekt ist die Karenzzeit. Üblicherweise dauert es etwa zwei Wochen nach Meldung der Diagnose, bis das Geld ausgezahlt wird. Es gibt aber auch Ausnahmen, bei der das Geld zum Beispiel nur ausgezahlt wird, wenn der Versicherungsnehmer nach der Diagnosestellung noch dreißig Tage lang überlebt. Ebenfalls wichtig ist die Wartezeit. Diese beschreibt die Zeit zwischen Versicherungs- und Leistungsbeginn.

So kann es zum Beispiel sein, dass Sie eine Wartezeit von sechs Monaten haben. Wenn Sie die Versicherung abschließen und innerhalb der Wartezeit eine schwere Krankheit diagnostiziert wird, würden Sie keine Leistungen erhalten. Manche Anbieter zeigen sich in solchen Fällen einigermaßen kulant. Sollte so ein Fall eintreten, erlischt der Versicherungsschutz. Dafür bekommen Sie aber zumindest Ihre bereits gezahlten Beiträge zurück.

Je nach Familiensituation kann es auch wichtig sein, ob Kinder kostenfrei mitversichert sind. Viele Tarife bieten die kostenlose Mitversicherung eigener Kinder bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres, wenn auch häufig mit einer verringerten Deckungssumme.

Deutschlandweit nur wenige Anbieter für eine Dread Disease Versicherung

In Deutschland ist die Dread Disease Versicherung bislang wenig bekannt. Aufgrund der vergleichsweise geringen Nachfrage ist die Auswahl für den Verbraucher bislang übersichtlich. Als einzelne Police bieten Canada Life, die Gothaer, Zurich Life, die Bayerische sowie Skandia eine Dread Disease Versicherung an. Ansonsten wird eine finanzielle Absicherung für schwere Krankheiten nur als Multi-Risk-Versicherung angeboten. Dabei gibt es verschiedene Kombinationsmöglichkeiten, etwa mit einer Unfallversicherung oder einer Grundfähigkeitsversicherung zum Schutz vor dem Verlust elementarer Fähigkeiten wie Gehen, Hören und Sprechen.

Da psychische Erkrankungen eine der häufigsten Ursachen für einen vorübergehenden Arbeitsausfall darstellen, sollten sich Verbraucher genau informieren, wie sie sich für einen solchen Fall wappnen können. Auf einen umfassenden Schutz bei seelisch bedingten Krankheiten kann der Kunde in keinem Fall hoffen. In der Dread Disease Versicherung der Skandia ist immerhin eine Unterstützung bei Psychosen und schwerer Demenz und enthalten. Beim Marktführer Canada Life kann etwa eine Leistungsauszahlung bei schweren Depressionen oder Schizophrenie vereinbart werden.

Für Frauen sind als (zusätzliche) Alternative zu einer Dread Versicherung auch spezielle Schutzpakete interessant. So bietet etwa die Würzberger Versicherung den Tarif „Laylike Diagnose Krebs-Schutzbrief“ an. Die für Frauen besonders relevanten Formen wie Brustkrebs sind durch dieses Produkt abgedeckt, während Haut- und Darmkrebs jedoch nicht versicherbar sind.

Großer Unterschied zwischen fondsgebundener und selbstständiger Dread Disease Versicherung

Im Test der Zeitschrift Finanztest (06/2012), herausgegeben durch die Stiftung Warentest, ist ein großer Preisunterschied zwischen fondsgebundenen und selbstständigen Dread Disease Versicherungen erkennbar. Bei einer fondsgebundenen Absicherung gegen Schwere Krankheiten werden die Beiträge durch das Unternehmen an der Börse investiert, wodurch sich die Prämien im Laufe der Zeit verändern können. Auch wird der Fond dazu benutzt, um anfallende Kosten für Leistungen und Verwaltung zu decken. Gleichbleibende Beiträge werden meistens nur über fünf Jahre garantiert. Eine fondsgebundene Dread Disease Versicherung ist jedoch deutlich günstiger.

Bei den 30-jährigen Modellkunden der Finanztest, die als Kaufmann beziehungsweise Frau tätig sind, liegt der Unterschied jährlich bei rund 1.000 Euro. Viele Kunden haben aber nicht genug Geld, um sich einen solchen langfristigen Schutz zu leisten. Für die Kauffrau ist die Canada Life (SKV) mit 1.264 Euro am günstigsten, während der Mann bei der Gothaer (Perikon) 1.511 Euro zahlt. Für eine selbstständige Police bei der Neuen Bayerischen oder der Skandia würden etwa 2.500 bis 2.625 Euro fällig. Dabei ist jedoch zu erwähnen, dass eine Deckungssumme von 300.000 Euro ausgewählt wurde, die mit Berücksichtigung von Zinsen für eine monatliche Rente von 2.000 Euro über 15 Jahre ausreichen würde. Bei einer niedrigen Auszahlung im Schadensfall sinken auch die Beiträge deutlich.

Dread Disease Versicherung bei niedrigem Eintrittsalter deutlich preiswerter

Das zeigen die folgenden Beispiele, die mit Hilfe von Online-Rechnern zusammengestellt wurden. Neben der Deckungssumme spielt bei der Dread Disease Versicherung das Eintrittsalter eine entscheidende Rolle für die Beitragszahlung. Bei einer geringen Versicherungssumme von etwa 46.000 Euro mit einer lebenslangen Laufzeit läge der Beitrag für einen 25-jährigen Mann oder eine gleichaltrige Frau beim Einstieg gerade einmal bei 360 Euro im Jahr. Ein 40-jähriger Arbeitnehmer, der sich zu einer Dread Disease entschließt und 100.000 Euro als Versicherungssumme vereinbart, ist im günstigsten Fall für unter 920 Euro im Jahr gegen schwere Krankheiten versichert.

Eine Dread Disease Versicherung kann nicht direkt beim Unternehmen, sondern nur über einen Makler oder Vertreter abgeschlossen werden. Daher fällt die Beratung nicht neutral aus, da der Vermittler durch eine Provision selbst von dem Abschluss profitiert. Der Verbraucher sollte daher auch aufpassen, dass er sich nicht von unnötigen zusätzlichen Versicherungen überzeugen lässt. Auch ist es ratsam, sich selbst genau über die verschiedenen Tarife zu informieren oder die Hilfe eines unabhängigen Versicherungsfachmanns in Anspruch zu nehmen. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch bei disease-versicherung.de

Dread Disease Versicherungen im Test von Stiftung Warentest und DFSI

Dread Disease Versicherungen sind noch nicht sehr weit verbreitet. Ein Großteil der Menschen hat vermutlich noch nichtmals davon gehört. Entsprechend wenige objektive Testberichte gibt es zu dieser nicht unwichtigen Versicherung.

Ein Dread Disease Test wurde vom Deutschen Finanz-Service Institut (DFSI) durchgeführt. Die Ergebnisse wurden im Oktober 2018 veröffentlicht. Fünf Anbieter von Dread Disease Versicherungen haben dem DFSI die für den Test notwendigen Daten übermittelt. Im Schnitt erwiesen sich die Angebote als überdurchschnittlich gut. Das sind die fünf besten Dread Disease Versicherungen laut DFSI Test 2018:

Unternehmen Tarif Punkte Note
PrismaLife Prisma Moments 81,60 Hervorragend
Canada Life Schwere Krankheiten Vorsorge 76,10 Hervorragend
Nürnberger ErnstfallSchutz Premium 75,75 Hervorragend
Zurich Life Eagle Star Erweiterter Krankheits-Schutzbrief 70,37 Sehr gut
Bayerische Premium Protect 56,57 Gut

Ein weiterer Dread Disease Versicherung Test wurde durch die Stiftung Warentest im Juni 2016 durchgeführt, bzw. dessen Ergebnisse veröffentlicht. Auffällig ist, wie sehr sich die Beiträge unterscheiden, selbst wenn die Leistungen verschiedener Tarife vergleichbar sind. Errechnet wurden die Jahresbeiträge für Diplomkaufleute und Industriemechaniker, wobei die Versicherung der Diplomkaufleute mit 67 Jahren endet und die des Industriemechanikers bereits mit 65 Jahren. Im Krankheitsfall sollten 300.000 Euro ausgezahlt werden. Bei den Tarifen handelt es sich um selbstständige Versicherungen. Eine Ausnahme stellen die beiden Angebote am Ende der Tabelle da. Bei diesen handelt es sich um fondsgebundene Versicherungen. Das sind die Testergebnisse:

Anbieter Tarif Jahresbeitrag Netto Diplomkaufleute (Euro) Jahresbeitrag Netto Industriemechaniker (Euro)
Bayerische Premium Protect 2.299 1.843
Nürnberger Ernstfallschutz Comfort 1.958 1.532
Nürnberger Ernstfallschutz Premium 2.270 1.778
Zurich Life Eagle Star Krankheitsschutzbrief 1.302 1.006
Zurich Life Eagle Star Erweiterter Krankheitsschutzbrief 1.559 1.228
Canada Life Schwere Krankheiten Vorsorge 1.490 1.132
Gothaer Perikon 1.554 1.154
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