Berufsunfähigkeitsversicherung für Verkäufer

Verkäufer haben zumeist lange Arbeitszeiten und müssen dabei jederzeit auf Kundenwünsche eingehen. Dies sorgt neben einer physischen auch für eine erhöhte psychische Belastung. Da gerade nervliche Erkrankungen immer häufiger Grund für eine Berufsunfähigkeit sind, ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Verkäufer dringend zu empfehlen. Die Versicherer sehen beim Beruf des Verkäufers ebenfalls ein erhöhtes Risiko und teilen diese bezüglich einer Berufsunfähigkeit in die Risikoklasse 3 ein. Dies macht die Berufsunfähigkeitsversicherung zwar etwas teurer als beispielsweise für Akademiker, wer die Preise vergleicht, findet dennoch eine günstige Police.

Vielfältiger Aufgabenbereich mit unterschiedlichen Risiken

Junge Verkäuferin im LadenAus der Risikoklasse 3 ergibt sich ein erhöhtes Risiko für eine Berufsunfähigkeit. Somit wird die Gefahr berufsunfähig zu werden höher eingeschätzt als beispielsweise bei Bürokaufleuten, welche eine überwiegend sitzende Tätigkeit ausüben. Zu den Aufgaben des Verkäufers gehört es nicht nur Waren zu verkaufen, sie müssen diese auch annehmen, kontrollieren und auszeichnen.

Das Auspacken und Einsortieren der Waren ist ebenso wie das oftmals stundenlange Stehen körperlich sehr anspruchsvoll. Hinzu kommt eine nicht zu unterschätzende psychische Belastung der Verkaufstätigkeit. Nicht selten stehen Verkäufer immens unter Druck, um die von der Führungsabteilung vorgegebenen Verkaufszahlen zu erreichen. Solche körperliche und psychische Mehrbelastung führt immer öfters zu Burn-out, Depressionen oder anderen psychischen Krankheiten, die schließlich eine Berufsunfähigkeit des Verkäufers bedingen können.

Nach dem jüngsten Map-Report liegt das Risiko einer Berufsunfähigkeit von Verkäufern bei 21,30 Prozent. Das bedeutet, dass mehr als jeder fünfte Verkäufer seinen Beruf aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls nicht bis zum regulären Renteneintritt ausüben kann. Um einen sozialen und finanziellen Abstieg zu vermeiden ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Verkäufer deshalb unabdingbar.

Gesetzlicher Schutz für Verkäufer ist nicht ausreichend

Wer aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls nicht mehr als Verkäufer arbeiten kann, ist durch die gesetzliche Rentenversicherung nur sehr gering abgesichert. Dies gilt besonders für Arbeitnehmer, die nach dem 2. Januar 1961 geboren sind. In diesem Fall wird nur eine sehr geringe Erwerbsminderungsrente gezahlt. Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt maximal etwa 30 Prozent des zuletzt erzielten Bruttogehalts. Dabei handelt es sich schon um die volle Erwerbsminderungsrente, falls Verkäufer nicht mehr als drei Stunden pro Tag in ihrem Beruf arbeiten können. Wer in der Lage ist zwischen drei und sechs Stunden täglich zu arbeiten erhält nur den halben Betrag ausgezahlt. Zudem kann der Staat verlangen, dass Verkäufer eine anderweitige Tätigkeit annehmen. Dabei kann es sich um eine Tätigkeit handeln, die nichts mit Ihrer vorherigen Arbeit handelt.

Kein Schutz für selbstständige Verkäufer

Verkäufer werden überwiegend im Einzelhandel wie beispielsweise in Supermärkten, Modeboutiquen oder Kaufhäusern eingesetzt. Oftmals planen Verkäufer jedoch auch den Schritt in die Selbstständigkeit. In diesem Fall ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung besonders empfehlenswert. Wer selbstständig als Verkäufer oder Handelsvertreter arbeitet, hat in der Regel keinen Anspruch auf eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Es ist empfehlenswert, die Police so früh sie möglich abzuschließen. Junge und gesunde Versicherungsnehmer profitieren von dauerhaft günstigen Beiträgen. Zudem entgeht man so der Gefahr, dass der Antrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung aufgrund von Vorerkrankungen abgelehnt wird.

Berufsunfähigkeitsversicherung für Verkäufer immer vergleichen

Jeder Versicherer nimmt anhand von Statistiken eine selbstständige Einteilung in die Risikoklassen vor. Je höher die Risikoklasse desto teurer wird die Berufsunfähigkeitsversicherung. Deshalb ist es wichtig, die ausgeübten Tätigkeiten so genau wie möglich zu beschreiben. So haben Außendiensttätigkeiten statistisch gesehen ein deutlich höheres Risiko. Die Einteilung in Risikoklassen erfolgt unter Berücksichtigung einer Vielzahl an unterschiedlichen Faktoren. Verkäufer sollten vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung eine genaue Tätigkeitsbeschreibung erstellen und diese dem Antrag beifügen. In keinem Fall dürfen ausgeübte Tätigkeiten verschwiegen werden, um möglicherweise eine günstigere Prämie zu erhalten. In diesem Fall kann der Versicherer bei Eintreten der Berufsunfähigkeiten Leistungen kürzen oder verweigern.

Besten Berufsunfähigkeitsversicherungen für Verkäufer

Die Finanzzeitschrift Focus Money hat 2014 einen umfassenden Test von Berufsunfähigkeitsversicherungen durchgeführt. Dabei wurden die besten Policen für bestimmte Berufsgruppen gesucht. Ein gezielter Test von Berufsunfähigkeitsversicherungen für Verkäufer wurde zwar nicht durchgeführt, jedoch können sich diese an den Ergebnissen für Angestellte orientieren. Testsieger bei den Tarifen für Angestellte wurde die Berufsunfähigkeitsversicherung der WWK. Ebenfalls sehr gut schnitten die Angebote von Hannoversche und Allianz ab.

Top-5 Policen für Angestellte:

  1. WWK (Note 1,36
  2. Hannoversche (Note 1,42)
  3. Allianz (Note 1,44)
  4. Axa (Note 1,61)
  5. DBV (Note 1,61)
  6. Condor (Note 1,63)

Bei den Modellkunden sollte 70 Prozent des aktuellen Nettoeinkommens durch die BU-Rente abgedeckt werden. Zudem ist ein Versicherungsschutz bis zum 67. Lebensjahr gewünscht. Wichtig war zudem eine Beitragsdynamik, da im Laufe des Berufslebens mit Einkommenssteigerungen gerechnet wird. Die WWK hatte für alle Modellkunden das beste Angebot und wurde somit folgerichtig Testsieger in dieser Kategorie.[ratings]